Was dich in diesem Beitrag erwartet
Dieser kontinuierlich erweiterte Beitrag soll dir den Einstieg in das Thema ETF erleichtern und einen groben Überblick in die ETF Grundlagen bieten. Die Verlinkungen zu den detaillierten Themen-Beiträgen findest du im Text an der jeweiligen Stelle. Am Ende des Beitrags findest du häufig gestellte Fragen. Falls du weitere Fragen hast, schreibe mir gerne einen Kommentar!
Grundlegendes
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fond, der dir ermöglicht, breit gestreut in verschiedene Vermögenswerte wie u.a. Aktien, Anleihen oder Rohstoffe zu investieren. ETFs sind kostengünstig und flexibel. Wichtige Anbieter von ETFs sind iShares (BlackRock), Vanguard, Amund oder DWS.
ETFs vs. Aktiv gemanagte Fonds, was ist der Unterschied?
Kosten: ETFs haben geringere Kosten, da sie Indizes nachbilden. Aktiv gemanagte Fonds verlangen höhere Gebühren für das Management.
Performance: ETFs replizieren Marktleistungen, während aktiv gemanagte Fonds versuchen, den Markt zu schlagen, was mit höheren Risiken verbunden sein kann.
Handelbarkeit: ETFs sind flexibel an der Börse handelbar. Aktiv gemanagte Fonds bieten nicht dieselbe Handelsfreiheit.
Vorteile und Nachteile
Vorteile von ETFs – Da gibt es einige
ETFs bieten eine Menge Vorteile für Anleger, darunter Kosteneffizienz, Diversifikation, Transparenz, Flexibilität und Liquidität, einfacher Zugang zu verschiedenen Märkten und Sektoren sowie die Möglichkeit, in Sparpläne zu investieren. Außerdem profitierst du von dem Schutz durch den ETF als Sondervermögen, was ein Sicherheitsnetz im Falle einer Insolvenz des Anbieters darstellt.
Nachteile von ETFs – Worauf du achten solltest
Trotz ihrer vielen Vorteile haben ETFs auch einige Nachteile. Dazu zählen Marktrisiko, mangelnde Kontrolle über die Bestandteile des ETFs, versteckte Kosten wie Orderprovisionen und Handelsplatzgebühren, Währungsrisiko bei ausländischen Märkten und das Gegenparteirisiko. Besonders bei Trend-ETFs besteht zudem das Risiko einer potentiellen Überbewertung.
Wie kannst du dein Risiko bei einer ETF-Investition minimieren? Mein Beitrag über ETF Vorteile und Nachteile verrät dir dazu mehr.
Welche Arten von ETFs gibt es?
Eine detaillierte Übersicht über ETF-Arten inklusive Anwendungsbeispielen findest du in meinem Beitrag dazu.
Aktien-ETFs ermöglichen es dir, einfach in den gesamten Aktienmarkt zu investieren, indem sie bekannte Indizes wie den MSCI World oder S&P 500 abbilden. Sie sind ideal für eine breite Marktexposition. Anleihen-ETFs richten sich an risikoscheue Anleger, die stabile Renditen bevorzugen, indem sie in unterschiedliche Anleihenarten investieren. ESG-ETFs bieten die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance führend sind, und verbinden ethisches Investieren mit Renditechancen. Faktor-ETFs erlauben gezielte Investitionen in bestimmte Marktfaktoren wie Growth, Value oder Momentum, während Geldmarkt-ETFs eine sichere Option für kurzfristige Anlagen mit minimalem Risiko darstellen.
Ausschüttend oder thesaurierend?
Beim Investieren in ETFs hast du zwei Hauptoptionen: ausschüttende und thesaurierende ETFs. Ausschüttende ETFs zahlen die Dividenden direkt an dich aus, was dir ein regelmäßiges Einkommen und Flexibilität bietet. Allerdings musst du für eine Reinvestition der Erträge selbst aktiv werden, was mit zusätzlichen Kosten und einer sofortigen Steuerbelastung verbunden sein kann. Thesaurierende ETFs hingegen reinvestieren Dividenden automatisch, was den Zinseszinseffekt verstärkt und den Verwaltungsaufwand minimiert. Dies kann steuerlich effizienter sein, da die Steuer auf die Gewinne oft erst bei Verkauf der Anteile anfällt. Jedoch bieten sie weniger Flexibilität, da du nicht direkt über die reinvestierten Erträge verfügen kannst. Was bei dieser Fragestellung zu beachten ist und weitere wichtige Aspekte findest du in meinem Beitrag zur ETF-Ertragsverwendung.
Wie finde ich nun den richtigen ETF für mich?
Kurz gesagt ist erst einmal das Verständnis deiner Anlageziele entscheidend, um den für dich passenden ETF auszuwählen. Danach solltest du die verschiedenen Kriterien wie z.B. ETF-Indexauswahl, Kosten und ETF-Replikationsmethoden sorgfältig prüfen.
Die Auswahl des richtigen Indexes ist eine grundlegende Entscheidung bei der Investition in ETFs. Globale Indizes, wie der MSCI World, bieten eine breite Diversifikation und damit die Möglichkeit, Risiken zu verteilen und von der globalen Wirtschaftsentwicklung zu profitieren. Regionale und thematische Indizes hingegen erlauben es dir, gezielt in spezifische Wirtschaftsregionen oder Branchen zu investieren, die deinen persönlichen Interessen oder Überzeugungen entsprechen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Kosten und Gebühren, die mit deiner Investition verbunden sind. Dazu zählen insbesondere die Total Expense Ratio (TER), welche die jährlichen Gesamtkosten eines ETFs widerspiegelt, und Transaktionskosten, die beim Kauf und Verkauf anfallen. Diese Kosten haben direkten Einfluss auf die Rendite deiner Anlage und sollten daher möglichst niedrig gehalten werden.
Das Fondsvolumen eines ETFs ist ein weiteres wichtiges Kriterium bei der ETF Auswahl. Ein hohes Fondsvolumen deutet darauf hin, dass ein ETF erfolgreich Kapital anzieht und effizient operieren kann, was für Anleger ein positives Zeichen ist.
Weitere Kriterien findest du in meinem detaillierten Beitrag zur ETF-Auswahl.
Häufig gestellte Fragen
Warum sind ETFs so günstig?
ETFs sind besonders wegen ihrer passiven Verwaltungsstrategie günstig, was bedeutet, dass sie ohne ein teures Management auskommen, das aktiv die Zusammensetzung des Portfolios anpasst. Zudem hat der steigende Wettbewerb unter den ETF-Anbietern zu einem kontinuierlichen Rückgang der Gebühren geführt. Ich selbst habe einen World-ETF, der 0,20 Prozent pro Jahr kostet.
Ist das Geld in ETF sicher?
Geld, welches in ETFs angelegt wird, gilt als Sondervermögen und ist damit im Falle einer Insolvenz des ETF-Anbieters oder der Depotbank geschützt. Dies bedeutet, dass das investierte Kapital getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt wird und im Insolvenzfall nicht zur Konkursmasse gehört. Somit ist das Geld in ETFs grundsätzlich sicher, wobei natürlich Marktrisiken wie bei jeder Aktienanlage bestehen.
Sind ETF sicherer als Aktien?
Im Vergleich zu Einzelaktien gelten ETFs als risikoärmer (nicht risikolos!), da sie einen Index nachbilden und dadurch das Anlagerisiko breiter streuen. Einzelne Kurseinbrüche bei im ETF enthaltenen Titeln können ggf. durch Kursgewinne anderer Titel ausgeglichen werden, was eine gewisse Sicherheit bietet.
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