Was du in diesem Beitrag über den BMI erfahren wirst
In diesem Beitrag möchte ich dir das Thema Body Mass Index (BMI) näher bringen. Inhalt des Beitrags wird Grundsätzliches zum Thema und eine Berechnung (und BMI Formel) dazu sein. Außerdem werden die benötigten Daten erklärt und das Ergebnis erläutert. Meine Beispielrechnung wird dir zeigen, wie du die Formel selbst anwenden kannst. Oder du benutzt einfach meinen BMI Rechner. Am Ende des Beitrags findest du häufig gestellte Fragen. Falls du weitere Fragen hast, schreibe mir gerne einen Kommentar!
Was ist der Body mass index?
BMI Rechner
Wie lässt sich der BMI berechnen?
Die BMI Formel um den BMI zu berechnen lautet:
BMI – Body mass index
mK – Körpergewicht
GK – Körpergröße
Beispielrechnung
Folgender Sachverhalt ist gegeben:
– Körpergröße: 180 cm
– Körpergewicht: 80 kg
BMI = 80 / (1,8)² = 24.69
Dein BMI beträgt: 24.69.
Grundsätzliches
Der Body Mass Index (BMI) ist ein weit verbreiteter Indikator zur Einschätzung der Körperzusammensetzung, insbesondere in Bezug auf das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Er gibt uns einen groben Anhaltspunkt, ob jemand unter-, normal- oder übergewichtig ist.
Nutzung des BMI
Der BMI ist eine einfache Metrik, um das Körperfett grob zu schätzen und Risikofaktoren für bestimmte Gesundheitszustände zu bewerten. Allerdings ist er nicht immer eine genaue Darstellung des Körperfetts und kann nicht die Gesundheit einer Person vollständig diagnostizieren.
Einschränkungen des BMI
Die Einschränkungen des Body Mass Index (BMI) sind wichtig zu verstehen, da der BMI nicht immer ein vollständiges Bild der Gesundheit einer Person liefert. Hier sind einige der Hauptbeschränkungen des BMI:
- Keine direkte Messung des Körperfetts: Der BMI ist mit dem Körperfettgehalt assoziiert, stellt jedoch keine direkte Messung des Körperfetts dar. Er ist nützlich für das Screening auf Übergewicht, aber keine diagnostische Maßnahme für Fettleibigkeit und ersetzt nicht die klinische Beurteilung​
- Alters- und Geschlechtsunterschiede: Die BMI-Kategorisierung kann je nach Alter und Geschlecht variieren​
- Vereinfachte Messung: Der BMI basiert nur auf Körpergröße und Gewicht, ist also eine zu vereinfachte Messung, um den Gesundheitszustand zu bestimmen
- Er berücksichtigt nicht, wie viel des Gewichts aus Muskelmasse besteht, was besonders bei sehr muskulösen Personen zu irreführenden Ergebnissen führen kann​
- Bewertung des Körperfetts: Der BMI ist eine nützliche Screening-Maßnahme, hat jedoch Einschränkungen bei der Bewertung des Körperfetts​
BMI Tabelle
BMI Kategorisierung
BMI Wert | Kategorie |
---|---|
unter 18.5 | Untergewicht |
18.5 – 24.9 | Normalgewicht |
25 – 29.9 | Übergewicht |
30 – 34.9 | Adipositas Klasse 1 |
35 – 39.9 | Adipositas Klasse 2 |
über 40 | Adipositas Klasse 3 |
Idealer BMI nach Alter
Für Frauen
Alter | Idealer BMI Wert |
---|---|
16 – 24 | 19 – 24 |
25 – 34 | 20 – 25 |
35 – 44 | 21 – 26 |
45 – 54 | 22 – 27 |
55 – 64 | 23 – 28 |
65 – 90 | 25 – 30 |
Für Männer
Alter | Idealer BMI Wert |
---|---|
16 | 19 – 24 |
17 – 18 | 20 – 25 |
19 – 24 | 21 – 26 |
25 – 34 | 22 – 27 |
35 – 54 | 23 – 28 |
55 – 64 | 24 – 29 |
65 – 90 | 25 – 30 |
Welche Daten brauchst du?
Körpergröße (GK)
Die Körpergröße ist ein grundlegendes Maß, das Aufschluss über die physische Statur einer Person gibt. Sie wird in der Regel in Zentimetern oder Metern angegeben. Die Messung der Körpergröße kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Eine der gängigsten Methoden ist die Verwendung eines Maßbands. Hier sind die Schritte, wie du deine Körpergröße genau messen kannst:
- Stelle dich barfuß mit den Fersen gegen die Wand
- Halte den Kopf in einer neutralen Position, sodass das Kinn parallel zum Boden ist
- Lass jemanden mit einem Stift (Bleistift) eine Markierung an der Wand an der Stelle machen, wo der höchste Punkt deines Kopfes die Wand berührt
- Messe die Entfernung vom Boden bis zur Markierung mit einem Maßband, um deine Körpergröße zu ermitteln
Einfacher kann so eine Messung natürlich beim Arzt gemacht werden.
Körpergewicht (mK)
Das Körpergewicht einer Person kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Hier sind einige Punkte:
- Lebensgewohnheiten: Das Gewicht kann durch Lebensgewohnheiten beeinflusst werden, einschließlich der Aufnahme von Nahrung und Getränken, die reich an Kalorien, Zucker und Fett sind. Auch ein inaktiver Lebensstil, bei dem man viel Zeit im Sitzen oder Liegen verbringt, kann zu einer Gewichtszunahme führen
- Unkontrollierbare Faktoren: Einige Faktoren, die das Körpergewicht beeinflussen, liegen außerhalb der Kontrolle des Einzelnen. Dazu gehören Entwicklungsbestimmungen, genetische Veranlagung, Geschlecht und Alter​
- Kontrollierbare Faktoren: Auf der anderen Seite gibt es Faktoren, die man kontrollieren kann, wie das Maß an körperlicher Aktivität, die Ernährung und einige Umwelt- und soziale Faktoren​
- Gesundheitszustand: Übergewicht und Fettleibigkeit treten auf, wenn das Gewicht einer Person höher ist als das für seine Körpergröße als gesund angesehene Gewicht. Dies kann Kinder sowie Erwachsene betreffen und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter Ernährungsmuster, körperliche Aktivität und Schlafgewohnheiten​
- Ernährung und Bewegung: Um ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten, sind eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung entscheidend. Dabei sollte die Ernährung eine Vielzahl von gesunden Lebensmitteln umfassen. Crash-Diäten können schnelle Ergebnisse versprechen, aber sie beschränken die Nährstoffaufnahme, können ungesund sein und neigen dazu, auf lange Sicht zu versagen​
Es ist wichtig zu beachten, dass das Körpergewicht allein nicht unbedingt ein guter Indikator für die Gesundheit ist, da es nicht zwischen Muskelmasse, Fettmasse und Wassergewicht unterscheidet.
Mit meinem KFA Rechner kannst du ganz leicht deinen Körperfettanteil ausrechnen. Du willst deinen Fettfreie Masse Index ausrechnen? Dann kannst du das mit meinem FFMI Rechner tun.
Was sagt dir das Ergebnis?
Der Body Mass Index (BMI) ist ein praktisches Werkzeug, um einen groben Überblick über deine Gewichtskategorie zu erhalten.
Unter- oder Normalgewicht: Wenn du in diese Kategorien fällst, bist du wahrscheinlich auf einem guten Weg, vorausgesetzt, deine Ernährung und dein Lebensstil sind gesund.
Übergewicht oder Adipositas: Ein BMI von 30 oder höher kann das Risiko für chronische Krankheiten erhöhen. Dabei gilt: je höher der BMI, desto höher das Risiko für Folgeerkrankungen​.
Der BMI ist ein grober Indikator für das Körperfett und kann dir helfen, Risikofaktoren für bestimmte Gesundheitsprobleme zu identifizieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der BMI keine genaue Messung des Körperfettanteils ist und nicht zwischen Muskel- und Fettmasse unterscheidet​.
Handlungsmöglichkeiten basierend auf dem BMI:
Gesunde Lebensgewohnheiten: Unabhängig von deinem BMI ist es immer eine gute Idee, gesunde Lebensgewohnheiten zu pflegen, wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.
Gewichtsabnahme: Wenn dein BMI im Bereich von Übergewicht oder Adipositas liegt, könnte eine Gewichtsabnahme deine Gesundheit verbessern​.
Ärztliche Beratung: Für eine genaue Einschätzung deines Gesundheitszustands und personalisierte Empfehlungen solltest du einen Arzt oder Ernährungsberater konsultieren.
Häufig gestellte Fragen
Ist der BMI noch zeitgemäß?
Der Body Mass Index (BMI) ist seit langem ein standardisiertes Maß, um den Gesundheitsstatus von Personen zu bewerten, basierend auf dem Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Doch obwohl der BMI immer noch weit verbreitet ist, gibt es zunehmende Kritik an seiner Aussagekraft und Genauigkeit.
Eingeschränkte Aussagekraft: Der BMI berücksichtigt nur die Körpergröße und das Gewicht, lässt aber viele andere Faktoren außer Acht, die die Körperfettmenge und die Gesundheit beeinflussen können​​. Beispielsweise können Schwangerschaft oder ein hoher Muskelanteil die Ergebnisse verfälschen​​.
Historische Entwicklung: Der BMI wurde bereits in den 1830er Jahren eingeführt, als weder Computer noch Taschenrechner zur Verfügung standen. In jüngerer Zeit haben viele Mediziner die fehlerhafte Geschichte des BMI anerkannt​​.
Neue Ansätze: Es gibt Bestrebungen, den BMI durch genauere Maßnahmen zu ersetzen oder zu ergänzen. Ein Beispiel ist der „biologische BMI“, der mithilfe von Multi-Omics-Daten berechnet wird und verborgene Gesundheitsrisiken aufdecken kann​.
Bei welchem BMI beginnt Magersucht?
Die Diagnose von Magersucht (Anorexia nervosa) anhand des Body-Mass-Index (BMI) kann je nach den verwendeten diagnostischen Kriterien variieren.
BMI unter 17,5: Eine Studie gibt an, dass Magersucht diagnostiziert werden kann, wenn der BMI 17,5 oder weniger beträgt​​. Diese Quelle gibt an, dass ein BMI unter 17,5, insbesondere bei Erwachsenen, üblicherweise bei Personen mit Anorexia nervosa vorhanden ist​​.
Weniger als 85% des normalen Gewichts: Eine weitere Möglichkeit zur Diagnose laut einer Studie ist die Feststellung, ob das Gewicht einer Person weniger als 85% des als normal angesehenen Gewichts für ihr Alter und ihre Größe beträgt​​.
Veränderungen in DSM-5: Die Ausgabe des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) hat höhere minimale BMI-Kriterien für die Diagnose von Anorexia nervosa eingeführt. Bei den neuen DSM-5-Fällen lag der durchschnittliche minimale BMI bei 16,9 kg/m^2 im Vergleich zu 15,6 kg/m^2 bei den DSM-IV-Fällen​​.
Hat das Alter Einfluss auf den BMI?
Das Alter beeinflusst den BMI auf verschiedene Weise:
- Mortalitätsrisiko: Epidemiologische Studien zeigen, dass das Mortalitätsrisiko aufgrund von Übergewicht mit dem Alter abnimmt, wobei jedoch Uneinigkeit darüber besteht, wie Untergewicht das Mortalitätsrisiko beeinflusst​
- Gewichtsmanagement: Bei älteren Erwachsenen ist bei Gewichtsverlust Vorsicht geboten, da das Risiko für Sarkopenie (Muskelverlust) und Hüftfrakturen steigt, und ein erhöhter BMI kann mit reduzierter Mortalität verbunden sein​
- Demenzrisiko: Bei 35- bis 49-Jährigen war ein höherer BMI mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden, insbesondere bei Personen mit genetischer Prädisposition für niedrigen BMI​
- Kinder: Bei Kindern ändert sich der BMI mit dem Alter, wobei alters- und geschlechtsspezifische Perzentilen verwendet werden, statt des absoluten BMI​
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